Das Färbefieber geht um – heiße Grüßen aus dem Farbtopf oder: Kammzugfärbereien

Wie ich Euch im Beitrag zu meinem heiß geliebten Blendingboard und den Rolags schon erzählt hatte, wurde ich sehr abrupt vom Färbefieber ergriffen. Inzwischen hat sich auch herausgestellt, dass dies eine weitere unheilbare Krankheit ist an der ich leide. (Die schlimmste ich meine Wollsucht, hierüber werde ich die nächsten Tage berichten.)

Die kleine Zimtstange wollte also auch mal, nur ein klein wenig testen, da sie ja schon im Vorfeld die Befürchtung hatte, dass dieses Fieber auch sie anstecken würde. Wie immer in solchen Dingen hatte sie einen richtigen Riecher. Da sie nach der Testphase mit Ostereierfarbe auch einmal mit richtigen Farben färben wollte, hörte sie sich bei ihren Mädels um und besorgte sich anschließend Säurefarben von Ashford. Doch dann tauchte das nächste Problem auf, denn ihre Mädels färben im Dämpfer, sehr aufwendig im Kochtopf einfarbig oder auf dem Backblech und fixieren nur im Topf. Für sie kam das nicht in Frage, es sollte doch in ihrem rauschartigen Zustand zu bewältigen sein, pronto, und Überraschungen bieten…Nach einer längeren Internetrecherche baute sie sich aus drei verschiedenen Quellen ihre eigene Färbekiste zusammen. Kammzug in Essigwasser legen, raus damit und ab in den Kochtopf mit fast kochendem Wasser. Nun die kreative Phase: wenig Pulver draufstreuen. Und zwar mit hellem Pulver beginnen, Kammzug je nachdem man ihn gefärbt haben möchte tiefer oder weniger tief ins Wasser drücken und gegebenenfalls umdrehen und nochmals von vorne.

Wenn das Wasser wieder klar ist die nächste Farbe und so weiter. Dann mindestens eine halbe Stunde leicht köcheln lassen. Der kleine schnuggelige, nun gefärbte Kammzug wieder aus dem Topf und in warmen Wasser, das langsam kälter wird, etwas abkühlen lassen. Hier ist ein wirklich zaghafter Umgang empfehlenswert, denn sonst filzt der Kammzug an. Man kann natürlich den Kammzug, und dies so meine ich, ist die schonendste Methode, im Fixierwasser abkühlen lassen. Aber die lila Zimtstange besitzt nicht so viele Töpfe und somit musste der gefärbte Kammzug einem ungefärbten Kammzug Platz machen.

Anschließend weiter damit in die Salatschleuder und dann ab auf den Wäscheständer zum Trocknen. Hier tropft noch so manches Wasser aus dem Kammzug, deswegen ist es empfehlenswert ein altes Handtuch unter zu legen. Zwischendurch immer wieder gut aufschütteln um den Kammzug aufzulockern. Letzteres ist für zwei Faktoren gut, nämlich der Optik, denn der Kammzug wird schön fluffig, und dient dem einfacheren Spinnen.

Hier die Ergebnisse meiner ersten Säurefarbenorgie:

Kammzüge im Topf gefärbt
Kammzüge im Topf gefärbt
Kammzug mit Säurefarben im Topf gefärbt und fixiert
Kammzug mit Säurefarben im Topf gefärbt und fixiert

Sind sie nicht schön geworden?

Liebe Grüße von der lila Zimtstange mit einer kleinen Anmerkung: *pssst* sie sind auch schon versponnen

 

 

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