Dieses Jahr, am Sonntag den 14.04.2014, habe ich mit meiner Freundin zum ersten Mal das Leipziger Wollfest besucht. Bei einer Fahrstrecke von etwas mehr als 400 km einfach war ich abends doch etwas platt. Und wer jetzt denkt, ich würde jetzt in meinem Leipziger Wollfest Bericht in Jubel ausbrechen, diejenige oder derjenige täuscht sich komplett. Abends, so platt wie ich war, so enttäuscht war ich auch. Aber meine Ausbeute….
…meine Ausbeute hat mich für alles Entschädigt. (Muss ich jetzt mal so im Nachhinein anmerken.)
In aller Früh sind wir ganz nach dem Motto „Morgenstund ist aller Laster Anfang“ um 05:30 Uhr aufgestanden, nach Käffchen und Zigarette, den Zettel der Adresse des Wollfestes am Abend vorher und den Geldbeutel noch mal auf Anwesenheit kontrolliert und los ins Wollglück. Da ich noch nie auf dem Leipziger Wollfest war, ich in verschiedenen Foren und auf Facebook gelesen hatte, dass das Leipziger Wollfest eine neue Location habe, ging ich am Abend vorher zu vorgerückter Stunde nochmal online und kritzelte die Anschrift auf einen Zettel. Am Morgen dann die Adresse im Navi eingetickert, der Sonntagsausflug konnte beginnen. Die Fahrt nach Leipzig war eher unspektakulär und in geplanter Zeitspanne kamen wir auch in Leipzig an.
Das Navi lotste uns in die Stadt und gleich bei der zweiten Ansage des netten Herrn der für mein perfektes und zielgerichtetes Fahren auf kürzester Strecke unter Umgehen von Fähren verantwortlich war, kommandierte immer ich solle nach links abbiegen und die Polizei war permanent dagegen. Je weiter ich versuchte die Absperrung wegen eines Marathons zu umfahren, je weiter entfernte ich mich vom einprogrammierten Ziel und umso näher schien ich dem Event zu kommen. Näher möchte ich die Stunde der fahrtechnischen Versuchen nicht erläutern, ebenso wenig meine entsprechende Wortwahl. Irgendwann sahen wir die Notwendigkeit der Straßensperren für die Sportler ein und versuchten im Radius von 2,5 Kilometer entfernt vom Ziel einen Parkplatz zu finden. Nachdem wir eine gute halbe Stunde im Stau gestanden waren entschlossen wir und für eine Tiefgarage in der Nähe des Marktplatzes. Zurück an der Erdoberfläche das Smartphone geschnappt, die Adresse eingetippert und losgelaufen, naja, jedenfalls soweit und solange wie der Akku durchhielt. Die letzte Info die wir hörten war „In 50 Meter biegen Sie links ab“ und das technische Wunderwerk schaltete sich ab. Leicht orientierungslos, nicht nur weil wir uns nicht auskannten, auch wegen der vielen Absperrungen und der Sportveranstaltung die wir natürlich jetzt auch auch als Fußgänger „überqueren“ mussten, gingen wir nach 50 Meter rechts, schließlich musste der Tussifaktor auch zum Zuge kommen. Die nächsten anderthalb Stunden unseres hektischen Stadtbummels in Leipzig erspare ich Euch jetzt, nicht zuletzt um nicht ungerecht über super unfreundliche Straßenbahnschaffner und anderen einheimischen Zeitgenossen herziehen zu müssen die immer wenn wir nach dem Weg fragten lediglich ihre Lippen für ein knurrendes „Kenn ich nicht“ aufbrachten. Irgendwann mit Unterstützung von zwei anderen Touristen deren Smartphone noch funktionierte, fanden wir die Adresse unserer Sehnsüchte. Für alle, dies es jetzt noch nicht laut lachend vor dem Bildschirm sitzen: Wir standen vor dem Wollgeschäft in Leipzig das das Event organisierte.
Gute 30 Minuten später fanden wir unser Auto (in einem wirklich Speedtempo und ohne nochmals nach dem Weg fragen zu müssen) und weitere 30 Minuten später waren wir auf dem Messegelände in dessem Glaspalast das Leipziger Wollfest dann auch tatsächlich stattfand.
Auf dem Parkplatz wunderte ich mich noch über die wenigen parkenden PKWs, dachte mir nichts weiter, denn nun war das Ziel doch schon so nah. Mir schien das Parkaufkommen im Vergleich zum Wollfest in Winschoten (NL) irgendwie pipifax zu sein, sagte noch zu meiner Freundin dass die anderen sicherlich irgendwo anders parken würden.
Doch hier meine sensationelle Ausbeute die ich bei bei der lieben Tanja von spinnertundgewollt erstanden habe:
Abschließend kann ich berichten, dass dieser Tag ein toller Tag war, insbesondere der Stadtbummel durch Leipzig den wir vor Aufregung wahrlich schweißgebadet beendeten. Ja, einen SoWo-Strang habe ich auch noch erstnnden, einen mit Glitzer, ganz wie es sich für ein Mädchen gehört.
PS: Mein Internet geht wieder *jubel*