Letztes Jahr hatten wir schon versucht eine neue Artikelreihe hier im Blog zu integrieren, einige Mailkontakte mit Kreativen der aktuellen Szene gehabt, Interviews vorbereitet, doch keine Rückantworten bekommen. Da wir unsere Idee gut finden, möchten wir dieses Jahr nochmal starten und freuen uns dass wir Katrin Lutzke von „Katrins Stricknadeltasche“ als erste Interviewpartnerin für unser Interview des Monats gewinnen konnten.
Wie kam es denn dazu dass Du Dich mit dem Nähen von Stricknadeltaschen selbstständig gemacht hast?
Katrin: Das war eigentlich Zufall: Ich hatte für mich selber eine Strick-Nadel-Tasche entworfen und genäht, weil es mich genervt hat, dass meine Stricknadeln nie da waren, wo sie sein sollten. Als diese Tasche meine Freundin Ulrike gesehen hat, wollte sie sofort auch eine…. Und als wir beide dann mit unseren Stricknadeltaschen auf dem Nordenhamer Stricktreffen waren, haben ganz viele geschrien, sie wollen auch eine…Tja, da habe ich dann halt angefangen zu nähen und zu verkaufen.Und da die Nachfrage recht groß ist, habe ich inzwischen auch einen online-shop.
Warum kannst Du so gut nähen?
Katrin: Mich haben damals Patchwork-Decken fasziniert. Deshalb habe ich 1995 von meinem ersten richtigen Weihnachtsgeld eine Nähmaschine gekauft – mit der nähe ich übrigens immer noch, eine gute Pfaff, made in Germany. Sowas kriegt man heute gar nicht mehr!
Als meine Tochter klein war, habe ich dann angefangen für sie Kleidung zu nähen, später auch für mich. Taschen jeglicher Art fand ich auch total toll, weil ich da so wunderbar mit Stoffen und Bändern spielen konnte… Ich „betüdel“ so furchtbar gerne…!!!Deine Stricknadeltaschen kenne ich persönlich und finde sie super praktisch, sehr hübsch und zudem ganz entzückend. Trotzdem habe ich eine Bitte, erkläre doch einmal unseren Lesern was an Deinen Taschen so besonders ist!
Katrin: Jede Tasche ist von mir mit viiiel Liebe genäht und ich verwende dafür hochwertige Materialien.
Ja, und dann hat man in Katrines-Strick-Nadel-Tasche endlich mal alles Strickzeug zusammen! Denn die Tasche bietet immerhin Platz für:- je 7 Nadelspiele 15cm und 20 cm
- 7 Nadelspitzen
- 9 Seile, die durch einen Druckknopf gehalten werden, damit sie nicht abhauen
- 8 Fächer für Häkelnadeln, denn die braucht man ja schließlich zum abketten oder wenn mal eine Masche verloren gegangen ist….
- Ein Einschub für zum Beispiel die Schere und
- eine Reißverschlusstasche für den Kleinkram wie Maschenmarkierer, Seilenden & Co
Ich habe Dich auf einem Wollfest kennen gelernt. Magst Du uns bitte verraten auf welchen Märkten wir Dich dieses Jahr antreffen können?
Katrin: Natürlich bin ich auf dem Nordenhamer Stricktreffen!Im März und November findet man mich außerdem auf den Stricktreffen in Gollhofen, das Marion Kade im letzten Jahr zum ersten Mal organisiert hat und auch einfach nur klasse war.Dann bin ich im August noch auf dem Wollfestival in Köln . Das war vor 2 Jahren mein erster „Auftritt“ auf einem Wollfest und ich freue mich sehr, dass es dieses Jahr wieder stattfindet.Und dann ist im August noch Sulingen! Da freue ich mich auch riesig drauf, da die Location einfach sooooo schön ist!Ansonsten gucke ich mal… die Bewerbungsfrist läuft bei einigen Wollfesten noch.Deine Leidenschaft ist Stricken. Was hast Du denn konkret auf den Nadeln und welche UFOs schiebst Du so vor Dir her? Du darfst auch verraten dass Du auf Stricktreffen immer nur eine Reihe am Tag strickst und sonst mit Lachen beschäftigt bist. 🙂
Katrin: Ups…. … lach… Naja, eigentlich formuliere ich es ja immer so:- ich nähe und
- stricken kann ich auch.
Jetzt ist es ja kalt, wir haben Januar! Schläfst Du eigentlich in selbstgestricken Socken und selbst genähtem Schlafanzug? Nicht dass wir neugierig sind, nein *lacht*
Katrin: … kicher…
Ja, ich schlafe in selbstgestrickten Socken, die sind allerdings nicht von mir gestrickt….Ich HASSE es Socken zu stricken…Ab und an erbarmt sich jemand und strickt mir ein Paar – die werden dann ganz besonders geschätzt und geliebt!!!Einen selbst genähten Schlafanzug trage ich nicht, aber ich habe vorletzte Woche endlich mal wieder ein Outfit für mich genäht. Ein Shirt und einen Rock, der am Saum und an den Taschen behäkelt ist.